Es gibt immer wieder Projekte, die zu den Zielsetzungen von Soroptimist International passen und die wir mit einer "Projektförderung" als Anschub und zur Etablierung über einen gewissen Zeitraum oder mit einer Spende einmalig unterstützen. Die von uns unterstützten Projekte haben stets die Förderung von Mädchen und Frauen im Focus.
Die Kinder im Frauenhaus befinden sich in einer besonders herausfordernden Lebenssituation und benötigen mehr als andere zusätzliche Angebote, die ihnen körperliche und emotionale Stärkung ermöglichen. Ein Schwimmkurs bietet hier eine wertvolle Möglichkeit, die Entwicklung der Kinder zu fördern und ihre Lebensfreude zu stärken.
Das Erlernen des Schwimmens hat für Kinder eine Reihe von bedeutenden Vorteilen, die sowohl ihre Sicherheit als auch ihre körperliche und soziale Entwicklung betreffen:
Durch unsere Unterstützung können wir den Kindern im AWO Frauenhaus Neu-Ulm die wertvolle Möglichkeit bieten, das Schwimmen zu erlernen und gleichzeitig eine positive Freizeitaktivität zu erleben, die sie in ihrer körperlichen und emotionalen Entwicklung stärkt. Unsere vermittelt somit diesen Kindern nicht nur mehr Sicherheit im Wasser, sondern auch mehr Selbstbewusstsein und Freude am Sport vermitteln.
siehe auch: https://awo-neu-ulm.de/artfrauenhaus/
Selbstbestimmt leben ist für uns Soroptimistinnen durch unsere (Aus-)bildung und Erziehung selbstverständlich. Es gibt jedoch Menschen, die aufgrund von Armut nicht in der Lage sind, frei entscheiden zu können. Dazu gehören auch Heranwachsende in Indien, denen dort keine ausreichenden Bildungschancen gewährt werden. Deswegen fördert Soroptimist International Club Ulm-Donaustadt die Privatschule des Vereins Education and Health Support for Indian Youth in Nelavoy. Wir sehen das Zahlen des Jahresgehalts einer Lehrerin als besonders nachhaltige Form der Unterstützung an. Denn wir ermöglichen einer Frau in einem anderen Kulturkreis eine qualifizierte Berufstätigkeit und fördern gleichzeitig Kinder beim Erwerb von Bildung als Grundlage für eine selbstbestimmte Zukunft.
Das indische staatliche Bildungswesen bzw. Schulsystem vermittelt in Indien keine echten Qualifikationen. Schulabgänger können meistens nicht lesen, schreiben, rechnen und englisch sprechen. Für die wenigen Reichen gibt es teure Privatschulen, welche Zugänge zur Universität vermitteln. Was neben den ökonomischen Ungerechtigkeiten auch noch die Einsicht auf notwendige Bildung für alle erschwert, ist das Kastendenken, das in der indischen Gesellschaft noch stark in den Köpfen verankert ist, dazu leider die noch fehlende Einsicht, dass Mädchen das gleiche Recht auf Schulbildung haben wie Jungen. Das Anliegen der Schule (der Gründerin Grace Kuhn) ist es, hier einen Aufbruch zu unternehmen. Frau Kuhn ist in dieser Region durch ihre erfolgreichen Projekte schon lange anerkannt. Sie wird als Autorität angesehen und ist erfolgreich, weil sie die Menschen als Inderin überzeugt und ihnen durch ihre europäische Ausbildung und ihre europäischen Wertvorstellungen täglich ein Beispiel für Gleichberechtigung sowie für nachhaltiges Wirtschaften gibt. Frau Kuhn leistet viel Überzeugungsarbeit für Mädchenbildung bei den Eltern, sie hat bewusst Lehrerinnen mit unterschiedlicher Kasten- und Religionszugehörigkeit eingestellt und fördert deren Zusammenarbeit.
Literatur für Kinder ist unverzichtbar! Mit oder ohne Illustration, mit oder ohne Text: sie erschafft eine eigene Welt – in die Realität oder in den Fantasieraum hinein. Bücher weiten den Blick, sie vermitteln Sprachen und bringen Menschen zusammen - Familien, die gemeinsam ein Buch betrachten, Kinder, die sich über ihre Lieblingsgeschichten austauschen.
Jede Gesellschaft braucht ihre eigene Literatur. In einer Zeit der globalisierten Kommunikation, der weltweiten Verbreitung und Uniformierung von Geschichten und der sich rasch verändernden Familienstrukturen muss Identität gefunden werden, um kreative Vielfalt zu erhalten.
Ruanda hat eine Kultur der mündlichen Überlieferung. Verschriftlichung von Geschichte und Geschichten liegt nicht in der Tradition des Landes. Es gibt keine Lesekultur und daher auch keine Form, den reichen Schatz Ruandas an Märchen, Mythen und Erzählungen dauerhaft zu bewahren. Ohne eine eigenständige Literatur wird mit jedem Tag jahrhundertealtes Wissen vergessen, geht Ruanda und der Welt ein Stück Vielfalt und Kultur verloren.
Unser Kooperationspartner vor Ort ist die Ecole San Marco. Sie ist eine Privatschule im Osten von Kigali mit 8 Klassenstufen und einer Vorschulstufe. Die Schule ist zwei- bis dreizügig mit insgesamt ungefähr 600 Schüler*innen. San Marco ist eine Ganztagsschule und wurde vor mehr als 30 Jahren mit Mitteln der Clubs Soroptimist International und anderer Serviceclubs gegründet und wird bis heute wesentlich vom Soroptimist Club Kigali getragen. Die Schulleitung und das Kollegium der Ecole San Marco ist für diese Erweiterung des Curriculums offen und neugierig, Methoden und Zugänge zu den neuen Inhalten zu finden.
An dieser Stelle setzt uns Projekt ein.
In ausgewählten Klassen wird eine kleine „Bibliothek“ eingerichtet mit so vielen verschiedenen Büchern, wie es Kinder in der Klasse gibt. Nach einer Einführung in den Gebrauch und die Pflege der Bücher, dürfen die Kinder jeweils ein Buch mit nach Hause nehmen und alleine, mit den Geschwistern oder der ganzen Familie, lesen. Die Bücher werden zurückgegeben und gegen ein neues Buch getauscht – so kann nach und nach jedes Kind 25 bis 30 Bücher lesen, betrachten und erleben.
Unsere These: Literatur für Kinder ist unverzichtbar und dient der Wissensvermittlung, der kulturellen Identität und der sozialen Interaktion.
Unser Ziel: Kindern und Jugendlichen den Zugsang zu allgemeiner Literatur zu ermöglichen, sowie die Kultur des Lesens zu fördern.
Siehe auch: https://www.soroptimistinternational.org/soroptimists-educating-and-empowering-rwandan-women-and-children/
Im Rahmen des bestehenden Projektes "Kunst in die Stadt bringen" des Museum Ulm, werden mit unserer Unterstützung Institutionen besucht mit einem interessanten historischen Vortrag im Gepäck. Frau Dr. Marianne Erath vom Museum Ulm referiert dabei anschaulich über Themen wie
Das Interesse an diesen Veranstaltungen ist groß, die Menschen in den stationären Einrichtungen, die besucht werden, erleben bei diesem Projekt einen ganz besonderen Nachmittag, der als kleiner Event ihr Leben bereichert.